Krytobörse Binance – Bafin leitet Ermittlungsverfahren ein – Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sieht die Prospektpflicht verletzt – So bekam die weltgrößte Krytobörse Binance Ärger mit der deutschen Finanzaufsicht – Die BaFin leitete ein Verfahren ein, das sogenannte Tesla-Token sorgt für Ermittlungen bei der Krytobörse Binance.
Krytobörse Binance – Kryptowährungen und Derivate
„Binance ist eine Handelsplattform, auf der mit Kryptowährungen und Derivaten gehandelt werden kann. Sie ist mit einem durchschnittlichen Handelsvolumen von 20 Milliarden US-Dollar die größte Kryptowährungsbörse“. (Quelle: Wikipedia) Nach eigenen Angaben, wurden Anfang 2021 bei Binance 150 verschiedene Kryptowährungen gehandelt.
Aktien-Token im Angebot – Prospektpflicht verletzt?
Jetzt schreit die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ein. Der Grund sind Aktien-Token die das Unternehmen im Angebot hat. Bereits seit Wochen hat die Binance Deutschland GmbH & Co KG ein Angebot für Aktien-Token im Portfolio. Die Abwicklung in Deutschland erfolgt über CM Equity AG. Eine Bafin-Lizenz für das Münchner Unternehmen CM Equity AG liegt vor. Trotzdem sieht die Bafin die Prospektpflicht verletzt. Aus diesem Grund wurde von der BaFin wegen dieses Angebots ein Ermittlungsverfahren gegen die Kryptobörse eingeleitet. Die deutsche Finanzaufsicht sieht den Verdacht eines Verstoßes gegen die Prospektpflicht nach Artikel 3 Absatz 1 der EU-Prospektverordnung gegeben. Das wurde in einer offiziellen Veröffentlichung bekannt gegeben.
Wertpapierprospekt erforderlich
„Ein Wertpapierprospekt ist die schriftliche Zusammenstellung von Unternehmensdaten eines Emittenten sowie Aktien- und Anleihebedingungen zur Emission, die beim Börsengang von Wertpapieren oder bei deren Zulassung zum Handel an einem geregelten Markt vom Emittenten zu veröffentlichen ist.“ Quelle: Wikipedia
Worum geht es der BaFin? Die Financial Times berichtet: “ Der Vorwurf lautet darauf, dass die deutsche Tochter-Firma der Kryptobörse einen neuen „Aktien-Token“ ohne „die erforderlichen Prospekte“ auf der eigenen Website anbiete. Tatsächlich bietet Binance seit Kurzem etwa die mittelbare Investition in Tesla-Aktien an. Kunden investieren dabei in einen Krypto-Token, der mit den Aktien unterlegt ist. Das Problem dabei ist, dass für das Angebot des Tokens in Deutschland nach Auffassung der Bafin ein Wertpapierprospekt erforderlich ist. Diesen Prospekt, den die Bafin etwa auf Verständlichkeit und Einhaltung der gesetzlichen Mindestanforderungen prüft, gibt es offenbar nicht.“
Stellungnahme von Binance erwartet
Da die Bafin jetzt ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat, ist die Kryptobörse zu einer Stellungnahme aufgefordert. Binance könnte einwenden, dass der abwickelnde Partner über eine Bafin-Lizenz verfüge und als solcher möglicherweise zur Prospekterstellung verpflichtet gewesen sein würde oder keinen benötige. Kommt die Finanzaufsicht zu dem Ergebnis, dass Binance hier eine Ordnungswidrigkeit begangen hat, kann sie eine Geldbuße verhängen.
Wegen zu großem Andrang hatte die weltgrößte Bitcoin-Börse zunächst Auszahlungen in Ether (ETH) und Stellar Lumens (XLM) ausgesetzt – dann für alle anderen.
Die Bitcoin-Börse Binance hatte ihre User zunächst in einem knappen Tweet darüber informiert, dass zwischenzeitlich keine Abhebungen der Kryptowährungen ETH und XLM getätigt werden können. Offenbar wurde die Exchange von einer unerwartet großen Nachfrage überrumpelt.
Bitcoin-Börse nimmt keine Euro-Einlagen mehr an. Aufgrund von Ereignissen, die außerhalb unserer Kontrolle liegen, setzen wir EUR-Einzahlungen per SEPA-Überweisung ab dem 7. Juli 2021, 8 Uhr UTC, vorübergehend aus. […] Einzahlungen, die über SEPA versucht werden, werden in der Zwischenzeit innerhalb von 7 Werktagen zurückerstattet.
Die weltgrößte Bitcoin-Börse hat angekündigt, ihre umstrittenen Stock Token wieder aus dem Angebot zu nehmen.
Am Freitag, den 16. Juli, hat Binance angekündigt, ab sofort keine Aktien-Token mehr anzubieten. Das geht aus einem Blog-Eintrag der nach Handelsvolumen größten Bitcoin-Börse der Welt hervor.
Zuletzt war Binance weltweit unter Druck von Regulierungsbehörden geraten. Jetzt will die größte Krypto-Börse mit einem Bündel an Maßnahmen Druck aus dem Kessel nehmen.
Großbritannien, Japan, Kanada, die Cayman-Inseln, Thailand, die USA und Deutschland – die Liste der Länder deren Regulierungsbehörden Binance ins Visier genommen haben, ist zuletzt immer länger geworden. Eines der Probleme: Binance hat keinen echten Hauptsitz, zumindest keinen offiziellen. In Deutschland steht das Angebot von mit Krypto-Token hinterlegten Aktien in der Kritik der Finanzmarktaufsicht. Auch der Verbraucherschutz spielt eine Rolle. Binance steuert jetzt gegen.
Binance schmeißt nach Kritik Aktien-Token raus
Am Montag kündigte die weltgrößte Krypto-Börse der Welt an, den maximalen Hebel auf seiner Futures-Plattform zu reduzieren. Außerdem sollen die kritisierten Aktien-Token aus dem Angebot genommen werden. Der Fokus werde stattdessen auf andere Produkte gelegt, wie auch CNBC schreibt.
Die Kryptoplattform Binance will Vorwürfe der Geldwäsche und illegaler Geschäfte entkräften. Dazu hat sie jetzt einen ehemaligen Kriminalbeamten des US-Finanzministeriums als Global Money Laundering Reporting Officer eingestellt.
Wie Binance jetzt in einem Blogpost bekannt gegeben hat, wird Greg Monahan das Unternehmen zukünftig als Global Money Laundering Reporting Officer im Kampf gegen Geldwäscheaktivitäten auf der Plattform unterstützen. Monahan ist ehemaliger Kriminalbeamter des US-Finanzministeriums und blickt auf 30 Jahren Erfahrung in der Verfolgung und Ermittlung von Steuerhinterziehung, Geldwäsche und ähnlichen Straftaten zurück.
Binance, die größte Krypto-Börse der Welt, ist im Fokus von Regulierungsbehörden rund um den Globus, etwa in Großbritannien, Japan, Kanada, Polen, den Cayman-Inseln, Thailand, den USA und Deutschland. Die Niederlande haben der Plattform in dieser Woche sogar die Lizenz entzogen. Binance hatte zuletzt Besserung gelobt und eine Reihe an Maßnahmen angekündigt. Nachdem die maximalen Hebel reduziert, Aktien-Token gecancelt, eine Steuer-API eingeführt und die Auszahlungen für nicht verifizierte Accounts begrenzt wurden, steht jetzt eine weitere Verschärfung an.
Gefordert werden, Ausweis und ein Foto, eine Übergangszeit soll bis zum 19. Oktober 2021 gelten
Lange konnten Nutzer:innen bei Binance sich mit E-Mail-Adresse und Passwort registrieren. Der Regulierungsdruck sorgt jetzt dafür, dass man sich ab sofort per KYC-Prozess verifizieren muss.
Die Finanzaufsichten haben die Kryptobörse Binance auf dem Kieker: Bereits im April hatte die Bafin das deutsche Tochterunternehmen Binance Deutschland GmbH verwarnt. Die Begründung: Es gäbe den „hinreichend begründeten Verdacht“, dass das Unternehmen den neuen „Aktien-Token“ ohne „die erforderlichen Prospekte“ auf der Website anbiete. Nun liefert die britische Finanzaufsicht FCA die nächste Warnung. Die Aufsicht ist der Meinung, dass man das Firmenkonstrukt rund um Binance nicht ordnungsgemäß überwachen kann, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ).
Binance stelle ein beträchtliches Risiko für Verbraucher dar. Ein weiterer Grund zur Sorge für die FCA: Die Behörde hatte zwei Anfragen an die Kryptobörse gestellt, in Bezug auf das Geschäftsmodell und die digitale Version von Anteilsscheinen. Die Antworten von Binance wertete die FCA als Weigerung zur Informationsherausgabe. Das Unternehmen selbst hingegen betont, dass es mit den Behörden kooperieren würde und eine Richtlinie entwickeln will, die Konsumenten schützen soll.