Luxusinvestments in der Pandemie – Auch wenn die Corona-Pandemie in vielen Anlage-Bereichen geschadet hat, auch in Teilen im Luxusinvestmentbereich, so hat es aber auch in einigen Teilbereichen von Luxusinvestments für weitere Preissteigerungen gesorgt. Was Corona von Kunst bis Whisky für Luxusinvestments bedeutet. Eine aktuelle Analyse zeigt, welche Produkte bislang profitierten.
Luxusinvestments in der Analyse
Der Luxusmarkt hat in der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 einen Dämpfer verpasst bekommen – das allerdings trifft nicht überall. Einige hochpreisige Luxusgüter haben auch in dieser „Corona-Zeit“, ganz im Gegensatz zu anderen Gütern sogar weiter an Wert zugelegt. Die britische Immobilienberatungsagentur Knight Frank hat in einer aktuellen Analyse untersucht, wie sich Preise ausgewählter „sammelbarer Anlageklassen“ im Krisenjahr tatsächlich entwickelt haben. In der Analyse haben die Experten folgende Luxusgüter näher betrachtet: teure Handtaschen, Kunst, farbige Diamanten, seltenen Whisky und Oldtimer. Nicht ganz überraschend sind die Preise für diese ausgewählten Luxusgüter durchschnittlich um drei Prozent gestiegen.
Hohe Nachfrage asiatischer Sammler
Luxushandtaschen führen hier die Liste an, sie konnten am stärksten an Wert zulegen. Besonders begehrt waren hier die Handtaschen aus dem Haus des Pariser Nobeldesigners Hermès. Wie in vielen Bereichen im Luxusinvestment war es auch hier die hohe Nachfrage asiatischer Sammler, die damit die Preisspirale ankurbelten. Im Bereich der Luxushandtaschen stiegen die Preise insgesamt um ca. 17 Prozent. Einen Wertzuwachs von durchschnittlich 13 Prozent erzielten edle Weinsorten.
Die Gewinner im Corona-Jahr
Knight Frank sagte dazu in der Analyse Miles Davis von der Wein-Management-Plattform „Wine Owners“: „Anders als nach der globalen Finanzkrise hat der Weinmarkt die Nerven behalten, die Händler haben die Preise nicht gesenkt und der Markt war stabil. So konnten die Preise im Schnitt um 13 Prozent zulegen. Preissteigerungen gab es außerdem bei Oldtimern (6 %), teuren Uhren (5 %) sowie Luxusmöbeln (4 %)“.
Marktpreise am Kunstmarkt
Kunsthändler standen auf der Seite der Verlierer in der Corona-Pandemie. Die bisherigen Marktpreise am Kunstmarkt brachen im Schnitt um rund elf Prozent ein. Ein Grund dafür war Experten zufolge die Verlagerung der Verkäufe in Online-Auktionshäuser, weil die Galerien geschlossen waren.
Whisky mit Preisverlusten
Whisky-Sammler konnten hier und da ein besonders Schnäppchen machen. Der Whisky-Markt wurde durch die Corona-Pandemie negativ beeinflusst. Anders als bei Wein mussten Händler seltene Sorten im Schnitt deutlich günstiger anbieten. Gegenüber dem Vorjahr gab es einen Preisverlust von ca. 3,5 Prozent. Kaum von der Krise betroffen waren Schmuck, farbige Diamanten und Münzen. Sie mussten jeweils Preiseinbußen von nur einem Prozent hinnehmen.
Whisky als Geldanlage, eine gute Entscheidung. Jetzt wurde der älteste Whisky der Welt versteigert. Der Old Ingledew Whisky, 1860 abgefüllt von Evans & Ragland, gilt als die einzige erhaltene Flasche eines Trios aus dem Keller von J.P. Morgan. Die von der University of Georgia durchgeführte C-14-Datierung weist darauf hin, dass der Whisky zwischen 1762-1802 hergestellt wurde und somit der älteste bekannte Whisky der Welt ist. Auf der Rare Spirits online Auction im Juni 2021 wurde jetzt der Schätzpreis von 20,000-40,000 Dollar mit rund 115.000 Euro bei der Versteigerung von einem Bieter bei weitem übertroffen.